Autor: Corina Carabelli

9. Rang an den Schweizermeisterschaften

Am Sonntag, 4. Februar 2024 organisierte der Verband Swiss Volley den ersten von drei nationalen Nachwuchs-Schweizermeisterschaftstagen der Saison 2023/24. Der VC Tornado Adliswil sicherte sich mit ihrem Junioren-Team in der Alterskategorie U20 vorab ein Ticket (siehe Turnierbericht) für die diesjährige SM-Teilnahme und durfte sich deshalb am vergangenen Wochenende gegen die besten Teams in der Schweiz messen.

Da sich sich unsere U20-Jungs im Dezember 2023 am regionalen Qualifikationsturnier als Turniersieger durchsetzten, durften sie für die Swiss Volley Region Zürich letzten am Sonntag erstmals an die Schweizermeisterschaften nach Schönenwerd reisen. Die SM-Teilnahme war auch eine Premiere für den VC Tornado.

Besammlung war um 7:30 Uhr in Adliswil. Im Vereinsbus der Stadt Adliswil sowie dem privaten PW eines Vaters wurden alle 11 Spieler und die zwei Coaches untergebracht und es konnte Richtung Kanton Solothurn losgehen.

In der Betoncoupe Arena waren 8 von insgesamt 16 U20-Teams aus der ganzen Schweiz eingeteilt, die sich für diesen ersten SM-Tag qualifiziert hatten. In je zwei 4er-Gruppen trafen in der Gruppenphase alle Teams einmal für ein Spiel auf zwei Gewinnsätze aufeinander. Die Jungs vom VC Tornado Adliswil spielten in der Gruppe C gegen Mannschaften aus den Regionen Neuchâtel, Vaud und Nordostschweiz.

Nach dem Coaches-Briefing und Aufwärmen folgte die Begrüssung und Vorstellung der nationalen Schiedsrichter, sowie die offizielle Mannschaftsvorstellungen der ersten vier spielenden Teams. Dabei wurden alle Spieler sowie die Coaches namentlich der Reihe nach aufgerufen. Für den VC Tornado Adliswil waren dies Cas Lange (Captain), Ramin Matter (Libero), Artur Vrabii, Ferdinand Welti, Jules Müller, Alban Scholtz, Samin Howlader, Yonatan Ben-Sira, Nico Zavagni, Aron Grossert und Pradeep Singh sowie Pavel Vitvera (Head Coach) und Corina Carabelli (Assistant Coach). Im Anschluss wurde die Schweizer-Nationalhymne abgespielt und kurz nach 10 Uhr konnte es endlich losgehen mit den ersten Partien verteilt auf zwei Feldern. Das Vorstellungsprozedere inkl. Hymne wurde dann um 11:30 Uhr nochmals für die verbleibenden vier anwesenden Mannschaften wiederholt.

In den ersten beiden Begegnungen von Tornado gegen Colombier Volley und Lutry-Lauvaux konnten die Adliswiler leider nicht ihr bestes Können an den Tag legen und mussten zwei 0-2 Niederlagen einstecken. Die Nervosität bei den Spielern war stark zu spüren, wodurch Aufschwünge immer nur sehr kurzweilig waren. Im Trubel dieser grossen Spielbühne kassierte Tornado im 2. Spiel auch noch eine gelbe Karte für Spielverzögerung, da der Liberowechsel nicht korrekt ausgeführt wurde. Das strenge Einhalten des Spielprotokoll seitens der Schiedsrichter half punkto Nervositätsbekämpfung demnach auch nicht.

Auf die ersten beiden Partien folgte dann aber eine wohlverdiente Mittagspause, wo man sich bei feinen Pasta stärken und die Nerven etwas beruhigen konnte.

Danach schienen die Adliswiler endlich richtig angekommen zu sein. Im dritten Spiel am Nachmittag gegen den VBC Wittenbach lief es dann deutlich besser und die Adliswiler konnten 2-0 gewinnen. Da danach die Gruppenphase abgeschlossen war, standen bereits ein paar Resultate fest. Die Erstplatzierten waren direkt für die nächste Runde qualifiziert, und die Viertplatzierten waren ausgeschieden mit dem 13. Platz als SM-Schlussrang. Da für diese vier Teams der Tag hiermit zu Ende war, wurde zur Verabschiedung noch einmal die Schweizer-Nationalhymne abgespielt.

Für die Zweit- und Drittplatzierten standen noch Kreuzspiele und somit ein 4. Spiel an diesem Tag an. Da Tornado im dritten Spiel siegte und 3. wurde, durften sie gegen den 2. aus der Gruppe D antreten. Dies war niemand geringeres als das Heimteam: Volley Schönenwerd. Mit Heimvorteil und teilweise auch deutlichem Körpergrössenunterschied startete die Partie. Im ersten Satz legten die Schönenwerder direkt vor und behielten ihren Punktevorsprung bis zum Satzsieg, obwohl ihnen die Tornados phasenweise das Spiel schwer machten. Der zweite Satz war dann lange Zeit extrem ausgeglichen. Das Heimteam fand ausser über den Mitteangriff selten ein Mittel gegen die gut sitzende Verteidigung der Adliswiler, was teilweise grossen Frust bei ihnen auslöste. Doch obwohl die Tornado-Jungs ihre beste Leistung des Tages auf den Platz legten, hatten am Ende die heimischen Schönenwerder die Nase vorn und holten sich den Sieg. Trotz Niederlage konnte Tornado zum Schluss nochmals beweisen, dass ihr Platz an den Schweizermeisterschaften berechtigt war, und sie sich zu Beginn des Turniers unter ihrem Wert verkauft hatten.

Im Anschluss fand dann nochmals eine offizielle Schlusszeremonie der vier letzten Mannschaften statt. Die beiden Sieger der Kreuzspiele sicherten sich je ein Ticket für den zweiten SM-Turniertag im März. Die beiden Verlierer, wozu auch Tornado gehörte, beendeten die Schweizermeisterschaften somit auf dem 9. Schlussrang. Natürlich durfte auch die Schweizer-Nationalhymne dabei nicht fehlen.

11 Stunden nach Ankunft in der Betoncoupe Arena in Schönenwerd und 4-Mal Nationalhymne hören, konnte dann endlich die Heimreise beginnen. Es war ein Tag mit vielen Premieren: die erste Nachwuchs-Schweizermeisterschaftsteilnahme für alle Beteiligten sowie für unseren Verein selber. Und die erste gelbe Karte für Pavel – in seiner doch langen Geschichte als Coach 🙂 Zwar geht die Reise um den Schweizermeistertitel diese Saison nicht mehr weiter, doch konnten viele tolle und wertvolle Erfahrungen an diesem speziellen Turnier gesammelt werden.

Nach einem langen und intensiven Turniertag war das Team um 20 Uhr dann endlich zurück in Adliswil.  An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an Richard Lange, unserem zweiten Fahrer und ganztägigen Unterstützer vor Ort, sowie allen anderen angereisten Fans!